Brennwertnutzung
Beim Verbrennen von Gasen und den meisten anderen Brennstoffen entsteht unter anderem Wasserdampf. Wird dieser Dampf unter den Taupunkt abgekühlt, kondensiert das Wasser und Energie wird freigesetzt. Diese Energie kann in der herkömmlichen Heiztechnik nicht genutzt werden, da das entstehende Kondensat die Wärmetauscher korrodieren läßt. Brennwert-Heizgeräte sind mit kondensatbeständigen Wärmetauschern ausgerüstet. Mit diesen Geräten kann das Abgas bei niedrigen Heizwassertemperaturen unter den Taupunkt abgekühlt werden; man spricht von der sog. Brennwertnutzung.
Problematisch ist die Definition des Wirkungsgrades eines Heizgerätes in Deutschland. Als Bezugspunkt dient der Heizwert (Hu) des Brennstoffes. Das ist die Energiemenge, die ohne die Brennwertnutzung im Brennstoff enthalten ist. Technisch sinnvoller wäre es, den Brennwert (Ho) als Bezugspunkt zu wählen. Der Brennwert ist die Energiemenge, die bei Ausnutzung der Kondensationswärme im Brennstoff enthalten ist.